Schon über 3000 Dokumente in der Haibacher Topothek

Eine Topothek ist ein Onlinearchiv, das eine neuartige und einzigartige Möglichkeit der Veröffentlichung oftmals nicht zugänglicher (weil privater) historischer Dokumente (Fotos, Urkunden, Ansichtskarten, Zeitungsartikel,…) gemeinsam mit den Beständen öffentlicher Bibliotheken, Archive und Sammlungen für die Bevölkerung bietet.

Verborgene Schätze im Privatbesitz werden so vor der Vergessenheit bewahrt, überarbeitet und im Internet zur Verfügung gestellt.

Eine Topothek trägt damit wesentlich dazu bei, Erinnerungen aus der Vergangenheit einer Gemeinde zu erhalten und so einen wertvollen Schatz für die Nachwelt zu sichern.

Das Projekt „Topothek Haibach“ wurde Anfang 2018 gestartet. Seit Anfang 2024 sind bereits über 3000 Dokumente erfasst. Sehr eng arbeitet man auch mit der Topothek Reichenau zusammen.

Besonders interessant sind dabei eine umfangreiche Sammlung von Totenbildern, die bis in die Monarchie zurückgeht, ein Überblick über alte Bauernhöfe verbunden mit der harten bäuerlichen Arbeit. Zahlreiche Marterl und Handwerksfeste der letzten Jahrzehnte (Flachsanbau, Getreideernte, Brotbacken, Kartoffellernte,…) sind bereits „online“. Das älteste Dokument ist eine Landkarte aus dem 10. bis 13. Jhdt. Interessant ist sicherlich auch das es im Gusental eine der letzten Köhlerei gab.

Ebenfalls ein interessantes Dokument aus dem 18. Jhdt. ist, das eine Eisenbahn durch das Gusental nach Schenkenfelden geplant war. Eine Galionsfigur war Anfang des 19. Jhdt. der „Simmerl in Gensbach“. Er war ein Rutengeher, auf den schon der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand als Quellensucher beim Schloss Konabith aufmerksam wurde. Auch für die Brauerei Zipf fand er gleich 8 Quellen.

Die ehrenamtlichen Topothekare von Dorfentwicklung und Gemeinde sind nach wie vor auf der Suche nach Unterlagen, die auf der Onlineplattform erfasst werden sollen.

Dieses Projekt ist nur dann erfolgreich, wenn möglichst viele Haibacherinnen und Haibacher aktiv mitarbeiten. Es wäre schade, wenn diese vielen Erinnerungen verloren gingen!“

Abrufbar ist dieses Online-Portal unter www.haibach.topothek.at.

Ein kleines Team bearbeitet viele Dokumente und Bildmaterial. Dieses wird gescannt (auch zahlreiche Dias) und auf dem Portal gespeichert bzw. mit Info ergänzt