Im Frühsommer begab sich ein junges Paar, Johanna Geretschläger aus Renning mit Freund Lukas Blaschek, auf ein außergewöhnliches Abenteuer: Sie wanderten 110 Tage lang durch einige der faszinierendsten und wildesten Regionen Europas. Ihre Route führte sie etwa 2.500 Kilometer von Österreich aus durch Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro nach Albanien. Dabei legten sie auch beeindruckende 85.000 Höhenmeter zurück – eine Herausforderung, die sowohl körperliche als auch mentale Stärke erforderte.
Die Beiden verbrachten Wochen mit der Organisation und Planung ihrer Wanderung.
Die Herausforderung der Wildnis
In den Wäldern von Slowenien waren sie fast Auge an Auge mit einer Vielzahl von Wildtieren. Bären, Wölfe und Schakale sind in dieser großen Wildnis keine Seltenheit. Zunächst mit einem mulmigen Gefühl, später aber voller Begeisterung erlebten sie diese aufregenden Momente, die die Wildnis zu bieten hatte.
Übernachtet wurde vorwiegend im kleinen Zelt. Die Ausrüstung von Johanna und Lukas wog nur 6 Kilo. Den größten Teil des Gepäcks stellte aber sicher die Verpflegung dar. „Kalkuliert haben wir 3500 Kilokalorien am Tag“, so Johanna. Die Hitze, die tagsüber bis zu 40 Grad Celsius betrug, stellte eine ständige Herausforderung dar. An besonders heißen Tagen mussten sie lange Strecken zwischen den wenigen Wasserquellen zurücklegen, was sie oft an ihre Grenzen brachte. Der einzige verlässliche Wegweiser war oft nur das GPS.
Begegnungen und Erlebnisse
Zahlreiche Begegnungen erfüllten Johanna und Lukas immer wieder mit neuer Energie und ließen sie spüren, wie viel Gemeinschaft und Herzlichkeit ihre Reise mit sich brachte.
Johanna und Lukas lernten, was es bedeutet, mit der Natur und ihren Herausforderungen im Einklang zu leben. Sie entdeckten die Schönheit der Einsamkeit sowie die Kraft der Gemeinschaft. Ihre Erfahrungen haben sie geprägt und ihnen gezeigt, wie wichtig es ist, die Grenzen des Möglichen immer wieder neu zu definieren. Auch ein dreistündiges heftiges Gewitter in den Bergen konnte die positiven Eindrücke dieses Abenteuer nicht trüben.
Ihr Abenteuer mag zu Ende sein, doch die Erinnerungen und Lektionen, die sie auf diesem außergewöhnlichen Weg gesammelt haben, werden ein Leben lang bleiben.




